Der Bunker im Laufe der Zeit

Der Hamburg BUNKER ist mehr als nur ein beeindruckendes Bauwerk – er ist ein stilles Zeugnis der Vergangenheit. Er ist ein Ort des Wandels, an dem Geschichte sichtbar bleibt und Neues entsteht.

Schwarz-Weiß-Aufnahme des Hamburger Bunkers mit Abwehrsystem auf dem Dach.

Planung und Bau 1942/43

Der Bunker wurde im Zweiten Weltkrieg als Flakbunker geplant und errichtet. Nebenan stand ein kleinerer Leitbunker, an dessen Stelle heute das Telekom-Hochhaus an der Budapester Straße steht. Während des Luftkriegs diente das massive Bauwerk nicht nur der Luftabwehr – auf seinen vier Turmvorsprüngen standen Flugabwehrkanonen – sondern bot auch Menschen aus dem Stadtteil Schutz.

  • Errichtung als Militärbau im Zweiten Weltkrieg
  • Einsatz von 2.400 Zwangsarbeiter:innen beim Bau
  • Geplante Nutzung als Flakturm
  • Teil eines Verteidigungssystems mit Leitbunker
  • Doppelfunktion: Militärische Abwehr & Zivilschutz
  • Flugabwehrkanonen auf vier Turmvorsprüngen
  • Schutzraum für bis zu 20.000 Menschen aus dem Stadtteil
Aufnahme vom Bunker bevor die Baumaßen zur Erweiterung begonnen haben. © Adobe Stock, liboriop

Nachnutzung ab 1945

Ursprünglich war für den Bunker eine repräsentative Nachnutzung geplant – mit einer Verkleidung aus weißem Marmor. Dafür wurden bereits beim Bau Fenster integriert, die während des Kriegs jedoch verschlossen wurden. Nach 1945 änderte sich seine Funktion grundlegend: Er diente als Wohnraum, beherbergte Restaurants, ein Kino und ein Theater – und wurde später sogar zum Standort der NDR Tagesschau. So wandelte sich das einstige Militärbauwerk über die Jahrzehnte zu einem vielseitigen, lebendigen Ort.

Luftaufnahme des Bunkers und der umliegenden Viertel St. Pauli und Karoviertel – noch vor Beginn der Baumaßnahmen. © Adobe Stock, Jonas Weinitschke

Konzept ab 1993

Investor Matzen schloss 1993 einen Erbbaurechtsvertrag mit der Stadt. Seitdem besteht die Nutzung als sogenannter Medienbunker. Das Grundkonzept: Der ehemalige Militärbau aus dem Nationalsozialismus wird durch den überformt - so werden für die Stadt-(teil-)öffentlichkeit und für den Tourismus neue Begegnungsmöglichkeiten geschaffen.

Aufnahmen vom Bau der Erweiterung für den Bunker – im Hintergrund ist ein Kran zu sehen. © Adobe Stock, Patrycja

2000er bis 2019

In den 2000er und 2010er Jahren entwickelte sich der Bunker St. Pauli stetig weiter. Von der Kletterhalle Urban Apes, über das bekannte UFC Gym bis hin zum seit 2014 nicht wegzudenkenden Techno-Club Uebel&Gefährlich wurde das einst triste Gebäude immer weiter belebt.

Der Bunker während der Baumaßnahmen zur Erweiterung – und die Natur freut sich schon darauf.

Späte 2010er bis 2024

2017 wurde die behutsame Weiterentwicklung des Bunkers genehmigt: Eine fünfstöckige Aufstockung schafft Raum für Hotel, Gastronomie, Fitness und Events. Ein besonderes Highlight: Die begrünte Fassade und das Dach verwandeln das historische Bauwerk in eine urbane Oase. Seit 2019 wächst der Bunker – ein spannendes Zusammenspiel aus Geschichte, Moderne und Nachhaltigkeit.

Gast Null Karl-Heinz Pischke wird nach den Umbauarbeiten im Bunker im Juni 2024 herzlich empfangen.

Juni 2024

Die Umbauarbeiten der Bunkeraufstockung sind fertiggestellt und das neuentstandene Hotel REVERB by Hard Rock Hotel Hamburg darf seinen “Gast Null” begrüßen: Karl-Heinz Pischke. 1945 suchte Herr Pischke als 12-jähriger Schutz im Bunker, während Hamburg zahlreichen Bombenangriffen ausgesetzt war. Fast 80 Jahre später freut er sich, als Ehrengast im neuen Hotel zu übernachten.

Männer in schicken Anzügen halten die rote Schärpe – das symbolische Zeichen für die Eröffnung des Hamburg BUNKERS.

5. Juli 2024

Der Hamburg BUNKER öffnet seine Türen nun endlich für ganz Hamburg und alle Tourist:innen. Schon nach wenigen Tagen wanderten tausende Menschen über den begrünten Bergpfad auf den Dachgarten, in die Bar und das Hotel. Hier wird also nun die Geschichte weitergeschrieben.